Vom Prinzip her weisen die Lebens- und die private Rentenversicherung einige Gemeinsamkeiten auf. Beide Versicherungen basieren auf einem Sparplan, was bedeutet, dass der Versicherungsnehmer während der Ansparphase Beiträge einzahlt, die verzinslich angespart und ab einem bestimmten Zeitpunkt in Form einer monatlichen Rente oder als einmalige Kapitalleistung ausbezahlt werden. Dabei setzt sich die Ablaufleistung meist aus der vereinbarten Versicherungssumme inklusive Mindestverzinsung und möglichen Überschüssen zusammen. Bei beiden Versicherungen werden mittlerweile sowohl klassische als auch fondsgebundene Versicherungsvarianten angeboten. Bei fondsgebundenen Versicherungen werden die Beiträge in Wertpapieren angelegt.
Entwickeln sich die Anlagepapiere positiv, profitiert der Versicherungsnehmer von höheren Erträgen, allerdings besteht auch ein gewisses Verlustrisiko, wenn sich die Wertpapiere negativ entwickeln. Aus diesem Grund kann bei dieser Variante die Versicherungsleistung nicht garantiert werden. Eine weitere Gemeinsamkeit besteht in der Art, wie die Erträge versteuert werden müssen. Grundsätzlich gilt, dass die Steuerlast bei monatlichen Rentenzahlungen geringer ausfällt als bei Auszahlungen als einmalige Kapitalleistung. Zudem können beide Versicherungen meist in Kombination mit anderen Versicherungsleistungen, beispielweise der Absicherung im Fall von Berufsunfähigkeit oder eines Unfalls, abgeschlossen werden.
Insgesamt gilt sowohl für die Lebens- als auch für die Rentenversicherung, dass diese umso effektiver ist und die Versicherungsbedingungen umso günstiger sind, je jünger der Versicherungsnehmer bei Vertragsabschluss ist. Allerdings handelt es sich bei der privaten Rentenversicherung um eine Erlebensversicherung, bei der eine Todesfallleistung nur eine untergeordnete Rolle spielt, während die Lebensversicherung sowohl auf den Erlebens- als auch auf den Todesfall und den Schutz der Hinterbliebenen ausgelegt ist. Aus diesem Grund sind die Beiträge für eine private Rentenversicherung meist deutlich niedriger, wobei zeitgleich häufig eine stärkere Rendite erzielt werden kann.
Zudem können private Rentenversicherungsverträge im Gegensatz zu einer Lebensversicherung in aller Regel ohne Gesundheitsfragen und -prüfungen abgeschlossen werden und sind somit für diejenigen eine Alternative, für die der Abschluss einer Lebensversicherung nicht möglich ist.
